Verfahrensbegleitung S-Bahn Haltestelle Thun Nord

Der Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Thun Nord ist der wichtigste Wirtschaftsstandort im Berner Oberland und einer von vier kantonalen Premium-Standorten. Das rund 60 ha grosse Militär- und Industrieareal wird in einem längeren Umnutzungsprozess für zivile und wirtschaftliche Nutzungen freigegeben. Die militärischen Nutzungen werden auf ausgewählte Baufelder konzentriert. Durch die Öffnung für zivile Dienstleistung- und Gewerbebetriebe besteht die einmalige Möglichkeit, einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Dies stellt hohe Anforderungen an die städtebauliche und verkehrliche Gesamtentwicklung des Areals, das langfristig ein Potenzial für bis zu 8’500 Arbeitsplätzen aufweist.

Mit einer neuen S-Bahn-Haltestelle und einer ergänzenden tangentialen Buslinie, welche von Steffisburg über den Bypass Thun Nord und weiter in den Südwesten von Thun fährt, soll der ESP adäquat mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen werden. Im Frühsommer 2019 hat das eidgenössische Parlament die S-Bahn-Haltestelle Thun Nord in den Ausbauschritt 2035 des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) Bahninfrastruktur aufgenommen.

Zur weiteren Konkretisierung der S-Bahn-Haltestelle sowie für deren Aufnahme ins Agglomerationsprogramm der 4. Generation hat die Stadt Thun mithilfe eines kooperativen Workshopverfahrens ein Grobkonzept erarbeiten lassen. Konkret ging es dabei um die städtebauliche Einbindung sowie die optimale Anbindung der S-Bahn-Haltestelle ans bestehende Verkehrsnetz und die angrenzenden Quartiere. Dabei wurden auch die Fragen zur zukünftigen Nutzung, zur betrieblichen Organisation sowie zur städtebaulichen Ausgestaltung der Flächen rund um die S-Bahn-Haltestelle geklärt und der notwendige Raumbedarf definiert.

ALPGIS war im Auftrag der Stadt Thun für die externe Verfahrensbegleitung und Moderation des Workshopverfahrens zuständig. Dies beinhaltete unter anderem

  • die Erarbeitung eines Grundlagenberichts
  • die Vorbereitung zur Ausschreibung des externen Planungsmandats
  • die Vorbereitung, Durchführung und Moderation von vier Planungsworkshops mit dem Planungsteam und dem Begleitgremium
  • die Mitverfassung des Syntheseberichts